Betriebsvergleich Krankenhäuser 2020

Der Betriebsvergleich Krankenhäuser enthält für das Jahr 2020 die Angaben von rund 110 Krankenhäusern aus dem Mandantenkreis der Solidaris. Nicht in dieser Auswertung enthalten sind Spezialkliniken (z. B. reine Reha-Kliniken, reine psychiatrische oder geriatrische Krankenhäuser, Tageskliniken) und reine Belegkrankenhäuser. Die größte Gruppe bilden Krankenhäuser mit 450 und mehr Bett

Betriebsvergleich Krankenhäuser

 

Struktur und Leistung der einbezogenen Krankenhäuser

Der Betriebsvergleich Krankenhäuser enthält für das Jahr 2020 die Angaben von rund 110 Krankenhäusern aus dem Mandantenkreis der Solidaris. Nicht in dieser Auswertung enthalten sind Spezialkliniken (z. B. reine Reha-Kliniken, reine psychiatrische oder geriatrische Krankenhäuser, Tageskliniken) und reine Belegkrankenhäuser. Die größte Gruppe bilden Krankenhäuser mit 450 und mehr Betten. Sie machen gut 30 % aller einbezogenen Krankenhäuser aus, gefolgt von Krankenhäusern mit 350 bis 449 Betten und mit 150 bis 249 Betten, die jeweils etwa 20 % an der Gesamtgruppe ausmachen. Die durchschnittliche Bettenzahl liegt bei 369 Betten.

Größengruppen der einbezogenen Krankenhäuser

 

Ertragslage

 

Bei Umsatzerlösen von 136 TEUR, die im Durchschnitt von einer Vollkraft erwirtschaftet werden, und einem durchschnittlichen Personalaufwand je Vollkraft von 81 TEUR liegt die Personalaufwandsquote, die angibt, welcher Anteil der Umsatzerlöse durch den Personalaufwand aufgezehrt wird, bei rund 60 % nach 62 % im Jahr 2019.

Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögensseite der einbezogenen Krankenhäuser stellt sich wie folgt dar:

Die EBITDA-Marge, die Aussagen zur Rentabilität eines Unternehmens macht (Gewinn vor Zinsen, Steuern und nicht geförderten Abschreibungen in Relation zum Umsatz), liegt für alle einbezogenen Krankenhäuser bei 3,8 % nach 1,6 % in 2019 und 1,7 % im Jahr 2018. Sie war im Geschäftsjahr 2020 insbesondere durch die Ergebnisverbesserung aufgrund der Corona-Erstattungen positiv beeinflusst. Grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass es sich bei den einbezogenen Krankenhäusern weit überwiegend um Krankenhäuser aus dem gemeinnützigen Bereich handelt, die naturgemäß geringere Margen aufweisen. Insgesamt hat sich das Jahresergebnis der einbezogenen Krankenhäuser vor dem Hintergrund der Sonderfaktoren des Jahres 2020 verbessert.

Die Kapitalseite der Krankenhäuser weist folgende Struktur auf:

Der Anteil des bereinigten Eigenkapitals sowie des Kapitals mit eigenkapitalähnlichem Charakter (d. h. Eigenkapital, saldiert mit Ausgleichsposten sowie Sonderposten) am gesamten Kapital lag im Jahr 2020 bei ca. 55 %. Darlehen machten in 2020 rund 13 % des Gesamtkapitals aus, das übrige langfristige Fremdkapital betrifft insbesondere langfristige Rückstellungen. Auf kurzfristiges Fremdkapital entfällt mehr als ein Viertel der Bilanzsumme. Hier ist ein deutlicher Anstieg der kurzfristigen Rückstellungen zu verzeichnen, unter anderem im Zusammenhang mit fehlenden Budgetvereinbarungen für 2020.

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