Betriebsvergleich Sozialstationen
Struktur und Leistung der einbezogenen Sozialstationen
Für das Datenjahr 2019 wurden in den Betriebsvergleich Sozialstationen die Angaben von 49 Sozialstationen einbezogen, und zwar aus den Bundesländern Baden-Württemberg (18), Rheinland-Pfalz (11), Nordrhein-Westfalen (10), Hessen (8), Berlin (1) und Sachsen-Anhalt (1). Die Verteilung nach den für die Größenstruktur herangezogenen Umsatzerlösen zeigt, dass seit einigen Jahren der überwiegende Teil der Sozialstationen Umsatzerlöse zwischen 1 und 2 Mio. EUR erzielt, gefolgt von Sozialstationen mit Umsatzerlösen zwischen 2 und 3 Mio. EUR.
Verteilung der Sozialstationen nach Umsatzerlösen
Im Jahr 2019 beschäftigte eine Sozialstation im Durchschnitt 32,0 Vollkräfte. Rund 21 Vollkräfte bzw. 65 % vom Personalbestand arbeiteten im Pflegedienst. Weitere 16 % machen die Hauswirtschaftskräfte und 10 % der Verwaltungsdienst aus. Die übrigen betreffen mit 9 % sonstige produktive Kräfte .
Ertragslage
Die Deckung der betrieblichen Aufwendungen durch die betrieblichen Erträge der Sozialstationen hat sich im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt von 100 % auf 102 % erhöht.
Den bedeutendsten Anteil an den betrieblichen Erträgen haben wie im vergangenen Jahr die Umsatzerlöse mit im Durchschnitt 93 %. Die Umsatzerlöse betrugen im Jahr 2019 im Durchschnitt 2.065 TEUR und haben sich im Vorjahresvergleich um 22 TEUR vermindert. Wie sie sich auf die verschiedenen Leistungsbereiche verteilen, zeigt die nachfolgende Abbildung:
Verteilung der Umsatzerlöse nach Leistungsbereichen
Die sonstigen Leistungen betreffen im Wesentlichen Erlöse aus Essen auf Rädern, betreutem Wohnen, Betreuungsgruppen und Vermietung.
Wesentlicher Aufwandsfaktor der Sozialstationen ist mit einem Anteil von 81 % (Vorjahr ebenfalls 81 %) an den betrieblichen Aufwendungen der Personalaufwand. Im Mittel der ausgewerteten Sozialstationen liegt er im Jahr 2018 über alle Dienstarten bei 55,0 TEUR je Vollkraft und hat sich somit gegenüber dem Vorjahr um 1,4 TEUR bzw. 2,6 % erhöht.
Die Personalaufwandsquote errechnet sich aus dem durchschnittlichen Personalaufwand je Vollkraft bezogen auf den Durchschnittsumsatz je Vollkraft. Sie liegt für das Jahr 2018 bei rund 86 %, d. h. etwa 86 % der Umsatzerlöse werden durch die Personalaufwendungen aufgezehrt. Um ein ausgeglichenes Betriebsergebnis zu erzielen, müsste in den einbezogenen Sozialstationen eine produktive Vollkraft Umsatzerlöse von dem 1,3-fachen ihrer durchschnittlichen Personalaufwendungen erwirtschaften.
Die Eigenkapitalquote beträgt im Durchschnitt 54 % (Vorjahr 65%). Die Überdeckung von langfristigem Vermögen durch langfristiges Kapital beläuft sich durchschnittlich auf 1.032 TEUR (Vorjahr 968 TEUR). Der betriebsgewöhnliche monatliche Finanzbedarf errechnet sich aus den Personal- und Sachaufwendungen (ohne Abschreibungen) und beträgt im Durchschnitt 188 TEUR (Vorjahr 186 TEUR). Der Deckungsfaktor (Liquidität auf kurze Sicht im Verhältnis zum betriebsgewöhnlichen monatlichen Finanzbedarf) liegt unverändert zum Vorjahr bei 5 Monaten.